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Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

Kleines Internet-Glossar

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Grundbegriffe

Internet:
ist für Computer das, was das internationale Fernsprechnetz für Telefone ist. [Anm. 1] Die verschiedenartigsten Rechner können über das Internet Informationen austauschen, weil sie das gleiche Protokoll benutzen.

Protokoll:
für Computer wie für Diplomaten die Summe der Umgangsformen. Wer sich ans vereinbarte Protokoll hält, wird verstanden. Das Protokoll ermöglicht es also, daß die verschiedensten Typen - von Rechnern wie von Menschen - im wechselseitigen Kontakt Informationen austauschen können.

Das Protokoll, das die Computer im Internet verwenden, heißt "TCP/IP - Transmission Control Protocol/Internet Protocol". Deshalb lautet die genaue Definition des Internets: es ist die Verbindung aller Rechner-Netze, die über das TCP/IP-Protokoll miteinander kommunizieren.

Die verschiedenen Internet-Dienste, die gleich aufgeführt werden, funktionieren über je eigene Protokolle, die natürlich alle das TCP/IP-Protokoll als Grundlage haben.

Basisdienste

  1. Elektronische Post
    E-Mail, erlaubt das Hin- und Herschicken von Nachrichten.

  2. Telnet
    erlaubt, an einem entfernten Rechner so arbeiten zu können, als säße man direkt davor.

    Dabei spricht man auch von "Terminal-Emulation" [Anm. 2], denn der eigene Rechner verhält sich so, als wäre er ein Terminal des fremden Rechners, zu dem die Telnet-Verbindung besteht. Zum Beispiel: wenn eine Telnet-Verbindung zum Katalog der Harvard- Universitätsbibliothek hergestellt ist, kann ich so in deren OPAC arbeiten, wie der Benutzer dort auf dem Campus - mein PC ist zum Ein- und Ausgabegerät für diesen Katalog geworden.

    Deshalb heißt "Telnet" oft auch "remote login" - man wählt sich aus der Ferne in einen Rechner ein.

    Hier sieht man, daß Internet in der Zeit der Großrechner entstanden ist und es ursprünglich darum ging, solche Anlagen möglichst breit und unabhängig vom geographischen Standort nutzen zu können.

  3. FTP
    file transfer protocol, also "Datei-Fernübertragung", erlaubt es, Dateien über räumliche Distanzen hinweg zu verschicken, so wie man an seinem PC Dateien von der Festplatte auf die Diskette herunterlädt. Dateien können Texte sein, aber auch Bilder oder Software.

World Wide Web (WWW)

Das World Wide Web (WWW) stellt eine Internet-Weiterentwicklung dar, die es erlaubt, auf einfache Weise das Informationsangebot verschiedener Rechner zu nutzen.

- übrigens: Sobald ein Rechner Informationen anbietet, heißt er (nicht nur beim WWW!) Server, und der andere Computer, der diese Informationen abruft, arbeitet als WWW [Anm. 3] -

Dabei lassen sich auch Datei-Fernübertragungen ("ftp") durchführen und Telnet-Verbindungen herstellen - alles unter einer menü-gesteuerten Oberfläche.

Im WWW werden Hypertexte angeboten. Ein Hypertext ist ein Text (oder eine Graphik), in den Verbindungen zu anderen Texten (oder Graphiken oder Tönen) eingebaut sind, sogenannte links oder auch Hyperlinks oder Anker, die man mit der Maus anklicken kann. Pate gestanden hat dabei das Konversationslexikon: auch hier enthalten die Texte Verweisungen, denen man nachgehen kann.

Beim WWW jedoch kann ein Text Verweisungen sowohl auf Dateien enthalten, die auf dem lokalen Server gespeichert sind, als auch auf solche, die auf geographisch weit entfernten Servern liegen. Die WWW-Seiten sehen dabei aus wie ganz normale Buchseiten.

WWW kommt damit unseren traditionellen kulturellen Fähigkeiten am nächsten; man arbeitet damit wie mit Büchern, und von EDV muß man fast gar nichts mehr verstehen.

Gleichzeitig ist das WWW sehr vielfältig: es integriert die drei Basisdienste Elektronische Post, Telnet und FTP sowie den Gopher.[Anm. 4]

Man braucht, um als client über das WWW Informationen abrufen zu können, einen sogenannten Browser, also eine Software, die in der Lage ist, die in der Hypertext-Sprache HTML [Anm. 5] geschriebenen Dokumente abzurufen und zu lesen; am verbreitesten, bekanntesten und wohl besten ist Netscape.

Literaturhinweis:

Gunter Maier und Andreas Wildberger: In 8 Sekunden um die Welt : Kommunikation über das Internet - Bonn : Addison-Wesley, 1994 [4. Aufl. 1995 in Vorbereitung]

Anmerkungen

  1. Insofern kann das Internet auch als "Netz der Netze" bezeichnet werden, als ein Netzverbundsystem - wie das internationale Fernsprechnetz: es gibt Ortsnetze, nationale Netze und eben das internationale Netzwerk. Ortsnetz beim Internet ist das Netz z.B. einer Institution wie der Universität Düsseldorf; das deutsche Wissenschaftsnetz verbindet die lokalen Netze und ist wiederum mit anderen nationalen Netzen verbunden.
  2. Engl. "emulation" - "die Nacheiferung".
  3. Beide Computer können aber ihre Rollen vertauschen.
  4. Das WWW benutzt ein eigenes Protokoll ("HTTP- Hypertext Transfer Protocol"), versteht aber auch die anderen Internet-Protokolle und integriert diese Dienste.
  5. "Hypertext Markup Language".
    Weiterführende Informationen finden Sie hier:
    Die Düsseldorfer Virtuelle Bibliothek, Informationstechnologie, Datenverarbeitung und Informatik.

    Falls Sie noch Fragen haben - ich versuche gerne, sie zu beantworten!

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    Letzte Änderung: 19.07.01 11:44:10.
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